Das Heiligtum von Dodona befindet sich am Fuße des Berges Tomaros und es war das älteste Orakel des antiken Griechenland. Während der späten Bronzezeit (1600-1100 v. Chr. ) war das Paar Zeus – Dione die vorherrschend verehrten Gottheiten, möglicherweise ersetzten sie einen älteren lokalen Kult. Rund um die heilige Eiche wohnten die Priester der Gottheit, die Helloi oder Selloi, die orakelten, indem sie das Rascheln des Eichenlaubes, den Flug und das Geschrei der Vögel deuteten. Zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. wurden unter der Herrschaft der Molosser die ersten Gebäude errichtet: der erste kleine Tempel des Zeus, das sogenannte Heilige Haus, die befestigte Akropolis und der älteste Tempel der Dione (Haus der Priester) und eventuell auch das Areal des Tempels. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr., unter der Regentschaft von König Phyrros, wurden die Tempel der Themis, der Aphrodite und des Herakles, das Buleuterion, das Prytaneion und das Theater gebaut. Nach dem zerstörerischen Überfall der Aitoler 219 v. Chr. wurden die Gebäude des Heiligtums wieder aufgebaut und Dodona erlebte seine letzte bedeutende Bauphase.
Im Jahre 167 v. Chr. wurde das Heiligtum ein zweites Mal von den Römern zerstört. Seine letzte Blütezeit erlebte es dagegen in der Kaiserzeit (Ende des 1. Jh.- Ende des 4. Jh.). Trotzdem konnte es an seine frühere Blüte nicht mehr anknüpfen und gegen Ende des 4. Jh verblasste es. Mit der Verbreitung des Christentums wurde Dodona Bischofssitz und auf dem Gebiet des Heiligtum wurde eine christliche Kirche errichtet.